Bildquelle:https://www.theurbanist.org/2023/12/01/model-code-missing-the-point-on-middle-housing/
Model-Code: Die unbeachteten Fallstricke von mittlerem Wohnraum
In einer aktuellen Studie wurde festgestellt, dass der sogenannte “Model-Code” zur Förderung von mittlerem Wohnraum in vielen amerikanischen Städten an der Realität vorbeigeht. Das renommierte Stadtforschungsinstitut “The Urbanist” veröffentlichte gestern diese erschütternden Ergebnisse.
Der Model-Code, der von urbanen Experten als Hoffnungsträger für eine ausgewogene Wohnraumpolitik angepriesen wurde, scheint in seiner Praxisanwendung zu scheitern. Der Ansatz, der aufgrund seines mittigen Wohnungsangebots als Lösung für die andauernde Wohnraumkrise angesehen wird, hat eine andere Richtung eingeschlagen.
Das Problem liegt darin, dass der Model-Code in vielen Städten strikte Regeln für mittleren Wohnraum aufgestellt hat. Laut der Studie, die auf umfangreicher Forschung basiert, zielt dies auf eine Veränderung des städtischen Charakters ab und führt zu unerwünschten Ergebnissen.
Beispielsweise haben einige Städte beschlossen, Viertel, die zuvor hauptsächlich für Einfamilienhäuser vorgesehen waren, in Zonen für mittleres Wohnen umzuwandeln. Dies führte jedoch zu einem starken Widerstand der Anwohner, die eine Veränderung ihres gewohnten Umfelds nicht akzeptieren möchten. Diejenigen, die ihr ganzes Leben in diesen Vierteln verbracht haben, befürchten eine Überbevölkerung und sogar den Verlust der Nachbarschaftskultur.
Die Studie hebt auch hervor, dass der Model-Code, obwohl er auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum abzielt, aufgrund von steigenden Baupreisen und Spekulationen dazu führen kann, dass mittlerer Wohnraum im Nachhinein teurer wird. Dadurch ist es für Menschen mit mittlerem Einkommen noch schwieriger, eine bezahlbare Unterkunft zu finden.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Code weder genügend Anreize für Entwickler bietet, mittleren Wohnraum tatsächlich zu schaffen, noch ein funktionierendes Instrument für Kommunen darstellt, die mit einem Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu kämpfen haben.
Experten fordern nun eine Überarbeitung des Model-Codes, um die tatsächlichen Bedürfnisse der städtischen Bevölkerung zu berücksichtigen. Statt starre Regeln aufzustellen, sollte der Fokus darauf liegen, den Dialog zwischen Anwohnern, Entwicklern und Behörden zu fördern, um gemeinsam an tragfähigen Lösungen zu arbeiten.
Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf diese kritischen Erkenntnisse reagieren werden. Nur durch eine umfassende Überarbeitung des Model-Codes kann eine effektive und nachhaltige Lösung für die Wohnraumkrise erreicht werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.