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Die Chicagoer Polizei hat inmitten der anhaltenden Kritik an ihrem Umgang mit Menschenmengen neue Änderungen an ihren Einsatzrichtlinien bekannt gegeben. Laut einer Pressemitteilung vom Dienstag wird die Abteilung ab sofort deeskalierende Techniken anwenden und Zwang nur als letztes Mittel einsetzen.
Die Entscheidung folgt auf die anhaltenden Proteste gegen Polizeibrutalität und Rassismus in der Stadt. In den vergangenen Wochen sind zahlreiche Videos aufgetaucht, die zeigen, wie Polizeibeamte ohne Vorwarnung und scheinbar ohne Grund Gewalt gegen Demonstranten einsetzen.
Durch die neuen Richtlinien sollen die Beamten geschult und sensibilisiert werden, um die Spannungen bei Menschenmengen zu reduzieren und die Situationen friedlich zu lösen. Die Verwendung von Schlagstöcken, Pfefferspray und anderen gewaltsamen Maßnahmen soll nur als letztes Mittel zum Einsatz kommen.
Polizeichef David Brown erklärte, dass die Änderungen ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens zwischen der Polizei und der Gemeinschaft seien. Er betonte, dass die Polizei das Recht auf friedlichen Protest respektiere und die Menschenrechte jedes einzelnen Bürgers respektieren müsse.
Die neuen Richtlinien wurden von Bürgerrechtsgruppen und Aktivisten begrüßt, die jedoch betonten, dass weitere Maßnahmen erforderlich seien, um systemische Probleme innerhalb der Polizei anzugehen. Die Bewegung für soziale Gerechtigkeit und Polizeireform in Chicago scheint also noch lange nicht abgeschlossen zu sein.