Bildquelle:https://thedailytexan.com/2023/10/23/theater-of-the-oppressed-symposium-spotlights-brazilian-performance-and-activism/
Theater des Unterdrückten: Symposium beleuchtet brasilianische Performance und Aktivismus
Austin, Texas – Ein zweitägiges Symposium mit dem Fokus auf brasilianischer Performance und Aktivismus fand am Wochenende an der University of Texas at Austin statt. Das Theater des Unterdrückten, eine innovative Methode der theatralen Intervention und des sozialen Aktivismus, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Das Symposium wurde von der brasilianischen Theatergruppe “Golpe Imaginário” in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Theaterwissenschaft an der University of Texas organisiert. Es brachte Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen zusammen, um sich über die transformative Kraft des Theaters des Unterdrückten auszutauschen.
Das Theater des Unterdrückten wurde in den 1970er Jahren in Brasilien von dem brasilianischen Theatermacher Augusto Boal entwickelt. Die Methode zielt darauf ab, Unterdrückung und Ungleichheit durch theatralen Ausdruck zu dekonstruieren. Boal gründete das Theater, um Menschen, die normalerweise in der Gesellschaft marginalisiert und unterdrückt sind, eine Stimme zu geben.
Das Symposium umfasste eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Vorträge, Workshops, Diskussionen und Aufführungen. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, an praktischen Übungen teilzunehmen und ihre eigenen Erfahrungen mit dem Theater des Unterdrückten zu teilen.
Josefina, eine Theaterkünstlerin aus São Paulo, betonte die Bedeutung des Theaters des Unterdrückten für den sozialen Wandel. “Die Macht des Theaters liegt darin, dass es Menschen dazu bringt, über ihre eigenen Lebensrealitäten nachzudenken und ihre Stimmen zu erheben”, sagte sie.
Die Veranstaltung bot auch Raum für den interkulturellen Austausch zwischen brasilianischen Künstler*innen und Künstler*innen aus den Vereinigten Staaten. Dies ermöglichte einen Dialog über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den politischen und künstlerischen Kontexten beider Länder.
Dr. Anna Wagner, Professorin für Theaterwissenschaft an der University of Texas, unterstrich die Bedeutung dieser Zusammenarbeit. “Das Symposium stärkt die Verbindungen zwischen brasilianischem und amerikanischem Aktivismus und eröffnet neue Perspektiven für den sozialen Wandel”, betonte sie.
Das Symposium endete mit einer beeindruckenden Aufführung von “Golpe Imaginário”, bei der das Publikum aktiv in die Vorstellung einbezogen wurde. Die Zuschauer*innen waren tief berührt von der kraftvollen Darstellung der Theatergruppe und der Botschaft des sozialen Aktivismus.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und regte eine Diskussion über die Möglichkeiten des Theaters als Instrument des sozialen Wandels an. Das Symposium wird voraussichtlich in den kommenden Jahren regelmäßig stattfinden, um die Bekanntheit und Bedeutung des Theaters des Unterdrückten weiter zu verbreiten.